Autoimmunpankreatitis

Autoimmunpankreatitis

Diese Sonderform unterscheidet sich von allen anderen Formen der Bauchspeicheldrüsenentzündung. Auch das feingewebliche, mikroskopische Bild ist verschieden. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen körpereigenes Gewebe und leitet eine Abstoßungsreaktion ein. Die Entstehung ist bisher noch nicht wissenschaftlich erklärt. Häufig kommt es zur Verengung des Bauchspeicheldrüsenganges mit Schwellung des gesamten Organes, Gelbsucht, Verdauungsstörungen und der Blutzucker-Krankheit. Es ähnelt manchmal auch dem Bild eines Pankreastumors. Laborchemisch finden sich jedoch meist hohe IgG-4-Spiegel sowie manchmal auch Antikörper gegen andere Eiweißstoffe (Autoantikörper). Unter dem Mikroskop finden sich Immunzellen (Lymphozyten, Plasmazellen), welche in der Bauchspeicheldrüse eine Entzündungsreaktion bewirken. Häufig muss Cortison verabreicht werden. Lässt sich die Erkrankung dadurch nicht kontrollieren oder kann ein Tumor nicht ausgeschlossen werden ist eine Operation oftmals unumgänglich.